
Ein perfekter Tag in Kitzbühel
Kitzbühel hatte für mich früher immer so einen komischen 80er Schickimicki Touch 😅 Pelzkragen mit Jethosen-Schick, Champagner-Kühler und schlechte Musik.
✌️ Da bin ich lieber nach Saalbach oder Schladming gefahren und habe "richtig" Party gemacht. Aber dann habe ich 2016 die Skicamps von Enno und Tatjana entdeckt und bin vom Buckelpisten-Virus befallen worden. Bis zu 5 mal pro Saison mache ich das seitdem - am Kitzsteinhorn, am Arlberg, in Hintertux und auch ein Mal im Jahr auch in Kitzbühel.
Allerdings kenne ich den Ort nicht wirklich, weil wir immer oben auf der Melkalm wohnen.
Das heißt: Anreise mit dem Zug bis zur Talstation, rein in die Skiklamotten und rauf auf den Hahnenkamm, Gepäck auf den Rücken und ab zur Alm. Gar nicht so leicht... mit soviel Gepäck auf dem Rücken in Vorlage zu bleiben.
Das Bild ist von 2019. Inzwischen bin ich eher "Skiminimalist" und komme mit einem viel kleineren Rucksack aus. Was auch gar nicht schwer ist, weil man da oben kaum was braucht.
Die Melkalm ist ein echter Generationen-Familienbetrieb. Die Pölzelbauers betreiben die Hütte seit Jahrzehnten und haben sie vor einigen Jahren in Eigenregie komplett neu aufgebaut, wunderschön in Altholz und ohne Schnickschnack. Die Zimmer sind recht spartanisch eingerichtet (ohne Fernseher oder Minibar) dafür urgemütlich. Und der Blick aus dem Fenster: unbezahlbar 😍
Papa Hans und Sohn Alex kochen für die ca. 25 Hüttengäste und tagsüber für Hunderte Mittagsgäste. Unglaublich welche Qualität sie da trotz der Mengen zaubern. Für mich die beste Tiroler Kost, die ich kenne 😋
Mama Loisi und Schwiegertochter Petra managen den Service und verlieren trotz Hochbetrieb nie die Nerven, immer mit einem Lächeln, einem Spruch und sensationeller Laune.
Und die drei Enkelkinder haben den wohl aufregendsten Schulweg überhaupt: Morgens um 7:00 mit Oma Loisi auf Ski die Streif ins Tal 😱 Damit haben sie es sogar schon mal ins fernsehen geschafft!
Wie man merkt: Ich bin großer Fan und kann den Aufenthalt dort unbedingt empfehlen 👍 Und wenn nicht als Übernachtungsgast dann wenigstens auf einen Kaiserschmarrn.
Der ist einfach legendäre, für mich der Beste in ganz Österreich 😍
Nach dem Frühstück gehts direkt in die Skischuhe und runter zum Lift. Da sind wir dann natürlich die ersten 😎 Und gar nicht so selten trifft man hier Hansi Hinterseer, der gern morgens am Steinbergkogel seine Spur zieht. Mit wehenden Haaren und meist in Weiß oder Gold. Oha 😅
Hütten hat es viele schöne in Kitzbühel. Da gönnen wir uns gern mal einen Kaffee zwischen durch und genießen die Sonne und die Aussicht ☕️
Im März 2023 war ich das erste Mal auf der Melkalm ohne Skicamp, also ganz privat mit ein paar Campfreunden 😊 Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen und sind beim örtlichen Buckelpistenrennen gestartet.
Norbert, Jörg und ich haben uns fürs Hauptrennen qualifiziert und Birgit ist sogar noch eine Runde weiter gekommen 🙌 Respekt!
Da sind nämlich in "unserer Altersklasse" außer uns nur 20-jährige Skilehrer und ein paar Einheimische Kitzbüheler angetreten. Die haben dann auch die vorderen Plätze unter sich aus gemacht. Aber wir (Ü50) hatten unseren Spaß! 😎 ✌️
Zur Feier des Tages und für besondere Stammgäste hat Hans mit uns einen kleinen Kaiserschmarrn-Backkurs veranstaltet. Mein persönliches "Highlight": die Unmenge an Butter, die reingehört 🙈 (Wer mich kennt, der weiß: ich esse KEINE Butter... pur)
Und endlich gings dann auch mal ins Dorf. Da war ich tatrsächlich vorher noch nie! Ein richtig niedlicher kleiner Dorfkern mit Dorfplatz und Kirche. Und natürlich auch den hochkarätigen Nobelboutiquen, die dem Kitzbüheler Flair und Lifestyle gerecht werden.