Was bleibt?
Australia 2022

Was bleibt?

21. Januar 2023

Inzwi­schen bin ich seit fast zwei Wochen wie­der in Ber­lin und konnte meine "kleine" Aus­zeit mal ein biss­chen sacken­las­sen.

👉 Welch groß­ar­tige Erfah­rung! Allein dass ich das über­haupt machen konnte und wirk­lich gemacht habe, ist etwas Beson­de­res... vor allem wenn ich mir meine letz­ten Jahre so anschaue.

Es war ein Rie­sen-Schritt, die­ses berühmte Hams­ter­rad zu ver­las­sen und "ein­fach mal weg zu sein". Toll. Ich bin ein biss­chen stolz auf mich 😉

Nicht das per­fekte Erleb­nis bleibt in Erin­ne­rung, son­dern das her­aus­for­dernde

Die span­nends­ten Geschich­ten sind zwei­fel­los die, bei denen es kleine bis große Her­aus­for­de­run­gen gab. Von unglaub­lich über auf­re­gend oder doof bis ein­fach nur urko­misch war wirk­lich alles dabei und ich bin mir sicher: Daran erin­nere ich mich noch sehr lange sehr genau 😁

Die traum­haf­ten Son­nen­un­ter­gänge oder per­fek­ten Din­ner ver­blas­sen hin­ge­gen viel schnel­ler. Ich muss mich fast anstren­gen, dass ich diese Momente noch alle zusam­men­kriege. Aber Fotos hel­fen da. Denn macht man wohl auto­ma­tisch immer nur Bil­der von den schö­nen Din­gen. Viel zu sel­ten von den miss­lun­ge­nen.

On the road 🚐: Immer wei­ter. Jeder Auf­bruch macht Spaß!

Das war ein ganz beson­de­res Gefühl. Der Moment, an dem ich mor­gens alles in mei­nen Cam­per geräumt habe und - trotz­dem es vor Ort so schön war - ein­fach los­ge­fah­ren bin. Zum nächs­ten Erleb­nis. Ins Unbe­kannte.

Meist wusste ich mor­gens noch nicht, wo ich abends über­nachte. Und genau das war der beson­dere Reiz. Das Bekannte zurück­las­sen und auf das Neue ein­las­sen, was auch immer es bringt! Sooooo span­nend 👍

Und obwohl ich eigent­lich gar nicht so ein begeis­ter­ter Auto­fah­rer bin, habe ich die stun­den­lan­gen Fahr­ten mit dem Cam­per total genos­sen ❤️

Die Kom­bi­na­tion aus Arbei­ten und Rei­sen ist nicht ganz ein­fach

Ich bin ehr­lich: Es war nicht immer leicht, das gut zu ver­bin­den. Ich arbeite aktu­ell ohne Assis­ten­tin und muss alle orga­ni­sa­to­ri­schen Dinge selbst erle­di­gen. Und da kam in drei Mona­ten dann doch eini­ges zusam­men, was ich nicht bis Januar auf­schie­ben konnte.

Pro­jekte und Bera­tungs­ter­mine hatte ich bewusst redu­ziert und nur einige wenige aus­ge­wählt, mit denen ich gern und unkom­pli­ziert zusam­men arbeite. Denn auf­grund der Zeit­dif­fe­renz von 10 Stun­den waren die Zeit­fens­ter für gemein­same Ter­mine knapp und lagen stets in mei­nen (spä­ten) Abend­stun­den. Und da ich nicht immer im vor­aus wusste, wann und wo ich gutes, sta­bi­les Inter­net hatte, konnte die Ter­mi­n­ab­stim­mung oft nur sehr kurz­fris­tig statt­fin­den.

Und so musste ich immer den Über­blick über not­wen­dige ToDos behal­ten, Ter­mine mit mei­ner oft sehr spon­ta­nen Rei­se­pla­nung unter einen Hut bekom­men und die Balance fin­den zwi­schen Rei­sen + Geni­e­ßen und mei­nem Busi­ness. Schließ­lich hatte ich auch einige stra­te­gi­sche Dinge auf mei­ner Agenda, für ich zeit fin­den wollte.

Das Ergeb­nis: Im Gro­ßen und Gan­zen ist mir das alles ganz gut gelun­gen 👍 Klar habe ich nicht alles geschafft, aber das Feed­back von mei­nen Kun­den, mei­nem Team und auch mei­nem Steu­er­büro war bis­lang durch­weg posi­tiv. Was mir gehol­fen hat sind defi­ni­tiv gute Rou­ti­nen und Pro­zesse. Dann gehen auch so unlieb­same Auf­ga­ben wie Ablage und Buch­hal­tung fast neben­bei 😁

👉 FOMO turns to JOMO

(FOMO: Fear Of Miss­ing Out. -  JOMO: Joy Of Miss­ing Out.)

Hab ich irgendwo gele­sen. Und trifft ziem­lich exakt meine wich­tigste Erkennt­nis: Aus­tra­lien ist so groß und es gibt soviel zu sehen... Wenn ich ver­sucht hätte, "alles" zu sehen oder mit­zu­neh­men, wäre ich total im Stress gewe­sen und zwangs­läu­fig geschei­tert.

Und so habe ich ange­fan­gen, das "Wenige" zu schät­zen und zu geni­e­ßen. In dem Bewusst­sein, dass es da noch so viel mehr gibt, habe ich mir Zeit genom­men, die für mich inter­es­san­tes­ten Orte aus­zu­wäh­len und diese dann je nach Laune aus­gie­big oder doch eher ober­fläch­lich zu erkun­den.

Und auf ein­mal war die Gewiss­heit, dass ich ganz viel NICHT sehen oder erle­ben kann, sehr sehr ange­nehm. Ganz im Sinne des essen­ti­el­len Ansat­zes: Weni­ger ist mehr.

Und mit die­ser Erkennt­nis ver­su­che ich nun auch im "nor­ma­len" Leben Spaß am Ver­pas­sen zu gewin­nen 😇. Ich arbeite dran!

Alleine rei­sen

Viele haben mich gefragt, ob ich wirk­lich ganz alleine soweit und solange rei­sen möchte. Ja natür­lich, ich will! Ich bin schon oft allein gereist und weiß um die Vor­züge:. Und die haben sich auch Down Under wie­der voll bestä­tigt:

  1. Wenn ich will, lerne ich über­all schnell Leute ken­nen und komme ins Gespräch. Manch­mal ist das ein kur­zer, aber inter­es­san­ter Aus­tausch, manch­mal ent­steht dar­aus sogar eine nähere Bekannt­schaft oder Freund­schaft.

  2. Zeit mit mir allein ist eine her­vor­ra­gende Gele­gen­heit, ganz in Ruhe nach­zu­den­ken, über mich und die Welt, mein Leben, meine Ziele, meine Träume...  Ich kläre Fra­gen wie: "Was fühlt sich Glück für mich an?" "Was ist mein Bei­trag auf die­ser Welt?" und sowas.

  3. Ich muss keine fau­len Kom­pro­misse ein­ge­hen. Kei­ner erwar­tet etwas von mir oder möchte gerade das Gegen­teil von dem, was ich will.

Aber es gibt auch ein paar Nach­teile: Es ist teuer! Weil man die Aus­ga­ben für Zim­mer, Auto oder Cam­per nicht teilt. Und man wird (not­ge­drun­gen) zum Sel­fie-Meis­ter 😊 Denn nicht immer ist jemand Frem­des zur Stelle, den man um ein Foto bit­ten kann.

Es reist sich bes­ser mit leich­tem Gepäck 🧳

Ich wusste es natür­lich beim Packen schon. Aber hey: Drei Monate sind lang! Und wer weiß, ob man in Aus­tra­lien alles kau­fen kann 😁

Bes­ser haben als brau­chen... war also mein Motto 🙄 und so bin ich mit 23 Kilo Auf­gabe-Gepäck los geflo­gen. Auweia, so viel hatte ich lange nicht mehr in eine Tasche gequetscht. Und dazu noch mein Ruck­sack mit Lap­top, iPad, zwei Han­dys, Kindle, Notiz­heft, Lone­ly­Pla­net, ... sicher noch mal 7 oder 8 Kilo.

Nach knapp drei Wochen und meh­re­ren Quar­tiers­wech­seln habe ich reue­voll 6 Kilo aus­sor­tiert und für teu­res Geld nach Hause geschickt 🙈 Das tat ein biss­chen weh, aber wei­ter Mit­schlep­pen oder ein­fach Weg­wer­fen war keine Option.

In den Details lie­gen ver­bor­gene Schätze

Es lohnt sich, mit offe­nen Augen durch die Welt zu gehen und neu­gie­rig zu blei­ben. Denn oft zei­gen sich wun­der­schöne Details erst auf den zwei­ten oder drit­ten Blick.

Ein tol­les Graf­fiti im Inne­ren eines Cafés, an dem ich vor­bei laufe und nur zufäl­lig hin­ein­schaue, oder der Stra­ßen­künst­ler, von dem ich mehr erfahre, wenn ich frage ob ich ein Foto von sei­nen Bil­dern machen darf. Ein­fach über­all war­ten inter­es­sante und span­nende Dinge, vor allem in frem­den Län­dern. Also: Augen auf!

Corona hat´s mög­lich gemacht

Dass diese Aus­zeit so über­haupt mög­lich war, ver­danke ich tat­säch­lich der Pan­de­mie. Denn ohne Lock­down hätte ich ver­mut­lich nicht in die­ser Kon­se­quenz meine Work­shops auf Remote umge­stellt und wahr­schein­lich wäre auch die Bereit­schaft auf Kun­den­seite nicht so hoch, online zusam­men zu arbei­ten.

Durch die­ses "erzwun­gene" Remote Arbei­ten habe ich längst über­fäl­lige Schritte end­lich voll­stän­dig umge­setzt: das papier­lose Büro, effek­tive digi­tale Kom­mu­ni­ka­tion abseits von Mails, opti­mierte interne Pro­zesse, Online-Tools wie Whi­te­boards, Notiz­sys­teme und Team-Orga­ni­sa­tion etc. Alles ein­zelne Bau­steine, die zusam­men­ge­setzt tat­säch­lich viel Zeit und Geld spa­ren und eben genau diese Frei­heit des orts­un­ab­hän­gi­gen Arbei­tens ermög­li­chen.

Wer weiß, wie lange ich das sonst noch vor mir her gescho­ben hätte 😇

Regel­mä­ßi­gen Sport 🏋️ habe ich nicht hin­be­kom­men

Ver­let­zungs­be­dingt fällt Jog­gen für mich zur Zeit aus (wer mich kennt, weiß: ich laufe eh nicht wirk­lich gern 😇). Sehr moti­viert hatte ich mir dann gleich zu Beginn eine ein­fa­che Yoga­matte gekauft, mit der Moti­va­tion regel­mä­ßig ein biss­chen Kraft­übun­gen zu machen.

Naja, die Matte hat mich die ganze Reise beglei­tet (immer fest­ge­zurrt an mei­ner Rei­se­ta­sche hat sie sogar die diver­sen Inlands­flüge über­stan­den). Die Zahl mei­ner Wor­k­outs war aller­dings lei­der sehr über­schau­bar. Daran muss ich defi­ni­tiv noch arbei­ten 😬🙈

317 Espressi Dou­ble Shot ☕️

Das ist die Bilanz nach Aus­wer­tung mei­ner Bar­cleys Card Abrech­nung 🙈 Ich habe durch­weg ALLES, auch jeden 3 Dol­lar Espresso, bar­geld­los bezahlt und kann dadurch ziem­lich gut nach­voll­zie­hen, wie­viele Espressi das waren. Auweia! 😅

Mein Fazit

Schon jetzt nach einer guten Woche ist klar: das war eine sen­sa­ti­o­nelle Zeit und eine Mega-Berei­che­rung für mein Leben. All die Anstren­gun­gen, Über­win­dun­gen und Auf­wände haben sich so was von gelohnt. Mein Kopf ist vol­ler Inspi­ra­tion, Ideen und guter Laune. Ich freu mich auf 2023 😁

Und auch wenn ich aktu­ell noch dabei bin, mei­nen Schreib­tisch leer zu bekom­men und meine Arbeits­tage zur Zeit wie­der ein biss­chen län­ger sind als gewollt. So weiß ich schon jetzt: das mache ich nun öfter! Viel­leicht "nur" 6 Wochen am Stück und mit ein biss­chen weni­ger Zeit­dif­fe­renz. Aber meine Pla­nung läuft bereits 😎

Aber jetzt gilt es erst­mal, die ganze Ener­gie und Tat­kraft mög­lichst lange zu erhal­ten und mit ins neue Jahr zu neh­men. Ich habe viel vor 😁

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