Zur Sache, Baby!
... möchte ich am liebsten mehrmals am Tag laut schreien, wenn mich so manch Meeting, Fachbuch, Webseite oder Powerpoint-Slide mal wieder in den Wahnsinn treibt.
In meinen Mails geht es um
- klare Botschaften
- strategische Kommunikation
- digitale Souveränität
Drei Dinge, die nach meinem Verständnis direkt zusammen spielen.
Dazu teile ich meine Erfahrungen, Gedanken, Ideen, Tipps und Best Practices aus meinem Beratungs-Alltag im B2B Umfeld.
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"Einer der wenigen Newsletter, die ich wirklich lese..." sagen viele meine Leser.
Haltung und Souveränität in einer digitalen WeltJe mehr Technologie unser Leben bestimmt, desto mehr kommt es auf starke Marken mit Persönlichkeit an. Erfolgreiche Brands haben eine klare Identität und bringen auf den Punkt, wofür sie stehen und was sie ausmacht. Das gilt für Unternehmen genauso wie für Menschen. |
💥 Ohne klare Botschaft keine Wirkung. Um das wirklich Wichtige zu kommunizieren, ist es notwendig das Wesentliche konsequent vom Belanglosen zu trennen. 💥 Souveränität und Haltung zeigen sich erst dann, wenn auch mal Abstriche gemacht werden müssen. Bis dahin sind Werte oft nur leere Worthülsen ohne Substanz. 💥 Ein interessantes Profil hebt sich ab und eckt auch mal an. Ecken und Kanten sollten nicht verborgen werden und schon gar nicht glatt geschliffen - denn sie machen die echte Identität sichtbar und vermitteln Sympathie und Glaubwürdigkeit. |
✌️ Ich bin angetreten, um Menschen mit Persönlichkeit und Rückgrat darin zu unterstützen, mit ihrer Sichtbarkeit einen Beitrag für eine lebenswerte Welt zu leisten. ✌️
Alle 2 Wochen digitale Denkanstöße, Impulse und Tipps
für Unternehmer und Führungspersönlichkeiten im B2B Mittelstand
Eine Auswahl an Newslettern
Hier kannst du schon mal reinlesen...
Nicht wundern: Ich duze meine Leser erst seit Anfang 2023. Daher sind einige der hier gezeigten Beispiele noch im traditionellen "Sie-Modus" geschrieben (wie auch noch ein paar andere Teile meiner Webseite). Das werde ich jetzt sukzessive umstellen. #gerneperdu
Das versteht doch keine Sau! Uups... da hat er leider recht 😳
Liebe Leser,
einmal im Monat "gönne" ich mir eine kleine persönliche Inspiration, in Form einer Weiterbildung, eines Events (aktuell eher selten) oder eines anderen Erlebnisses, das mich aus meiner bequemen Bubble kickt.
Im Januar war es das Seminar "Kern & Botschaft" mit Michael Matthiass, ehemaliger Kreativdirektor von Jung von Matt, der sich selbst "Kernfinder" nennt. Und das absolut zu recht, wie ich finde.
Das war ein spannender Vormittag: vier Stunden intensive Kopfarbeit, geballtes Wissen und Erfahrung zur Königsdisziplin der Kommunikation: Botschaften entwickeln, die die Zielgruppe erreichen.
Ich liebe das: anderen Experten über die Schulter zu schauen und ganz direkt Fragen stellen zu können. Das ist für mich Erkenntnis pur.
Nach Michaels These ist der kreative Prozess [grundsätzlich und insbesondere beim Texten] kein Zufall. Wir können ihn führen. Und das erklärt er ungefähr so: Unser Geist besitzt zwei zentrale Kräfte: Das analytische Denken und das intuitive Wissen. Und diese beiden Systeme müssen wir verbinden, miteinander spielen lassen. Dann kann Großes entstehen.
Das analytische Denken ist uns bestens bekannt. Spätestens seit der Aufklärung ist es unsere Basis für Wissenschaft und Technologie. Wir nutzen es täglich. Oder versuchen es zumindest 😉
Das intuitive Wissen führt dagegen eher ein Schattendasein und wird oft belächelt als Bauchgefühl, Ahnung, Impuls oder Instinkt. Diese Kraft wird von vielen Wissenschaftlern wie auch unserem eigenen Bewusstsein nicht (immer) ganz ernst genommen und in der Folge gern ignoriert. Zu Unrecht, wenn man bedenkt, mit welch unfassbarer Geschwindigkeit uns dieses intuitive System Informationen bereitstellt und welche verblüffend objektiven [!] Bewertungsmaßstäbe es an den Tag legt.
Beim Prozess, den Kern freizulegen, geht es im ersten Schritt immer um die radikale Vereinfachung, die Konzentration auf das Wesentliche: alles wegzulassen, was nicht wichtig ist. Und dann noch weiterzugehen und wegzulassen, was nicht entscheidend ist. Dann erst nähern wir uns dem wirklich Innersten: dem Kern.
Die Beantwortung der Frage "Was genau wollen wir sagen?" ist stets die größte Herausforderung und gleichzeitig die Basis aller guten Kommunikation und auch jeder scharfen Positionierung. Um komplexe Dinge zu vereinfachen und auf den Punkt zu bringen müssen wir reduzieren, gewichten, aussortieren, gnadenlos kürzen und priorisieren. Immer wieder.
Bei diesem Prozess stößt das analytische Denken allerdings schnell an seine Grenze. Es versteht die Tatsachen und Zusammenhänge und erkennt das faktische Gewicht einer Information. Was es aber nicht zu erkennen vermag, ist das emotionale Gewicht dieser Information. Das ist Aufgabe der Intuition. Sie spürt was uns als Menschen bewegt und erreicht.
Denn wir wissen: wenn wir den Adressaten wirklich erreichen wollen, dann müssen wir ihn mit unseren Worten berühren. Nicht volltexten.
Berührt werden ist der Anfang aller Wirkung. Je mehr uns Kommunikation berührt, desto höher ist unsere Bereitschaft, Dinge neu zu sehen, unser Denken zu überdenken, uns auf etwas einzulassen oder am Ende sogar etwas zu tun, was wir gar nicht vorhatten zu tun.
Diese Magie, wenn uns etwas bewegt, begeistert, fesselt oder rührt: die spüren wir. SOFORT.
Genauso fühlen wir es, wenn etwas nicht funktioniert. Im Seminar reagierte Michael auf viele unserer ersten Ansätze mit einem knappen "das versteht doch keine Sau!" oder "das interessiert doch niemanden...".
Die Kunst besteht darin, Analyse und Intuition gewinnbringend zu verbinden. Denn diese beiden Kräfte spielen ganz wunderbar zusammen, wenn man sie lässt: Erst müssen wir akribisch und hartnäckig den eigentlichen Kern freilegen, damit wir dann treffend ausdrücken können, worum es geht. Eigentlich ganz simple, oder? 😅
Wie ist das bei Ihnen? Können Sie in einem Satz sagen, wer Sie sind und was Sie ausmacht? Also Ihren eigenen Kern präzise auf den Punkt bringen und Ihr persönliches Mission-Statement formulieren?
Ihre Andrea Grundmann
Der Fluch des Selbstverständlichen. Oder: Was bleibt übrig, wenn man das Selbstverständliche weglässt?
Liebe Leser,
Sie kennen vielleicht unseren Webseiten-Check. Da prüfen wir kurz und bündig fremde Webseiten hinsichtlich Technik, Suchmaschinenkompatibilität und Rechtlichem und geben ein kompaktes schriftliches Feedback. Das machen wir bereits seit vielen Jahren und haben dafür einen bewährten Prozess entwickelt, damit das schnell (für uns) und trotzdem aussagekräftig (für die Interessierten) funktioniert.
Mein Eindruck: Inzwischen sind die meisten Webseiten technisch ziemlich gut aufgestellt. ✅ So weit, so erfreulich.
Aber was wirklich negativ auffällt und im Grunde ziemlich unverständlich ist: Inhaltlich sind viele Webseiten einfach ein großes Desaster.
Das muss man mal so festhalten: Da reihen sich Textwüsten aus Selbstverständlichkeiten an selbstverliebte Herrlichkeiten geschmückt mit unpersönlichen Stockbildern und einem banalen "Herzlich willkommen!".
Ich lese von Bankhäusern, die ihre Seriosität betonen, von Zahnärzten, die sich um Zähne kümmern, von Rechtsanwälten, die mich vor Gericht vertreten, und Versicherungen, die im Schadenfall zahlen.
Und frage mich: Ist das alles? Was bleibt übrig, wenn man all das Selbstverständliche weglässt?
Was für vertane Chancen! Da ist er schon mal da, der Webseitenbesucher. Wie ein scheues Reh ist er genauso schnell auch wieder weg. Und wie ein Goldfisch hat er eine Aufmerksamkeitsspanne von unter 8 Sekunden. Autsch.
Und dann wird er einfach so wieder gehen gelassen. Ohne zum wesentlichen Punkt zu kommen. Ohne einen Unterschied zu machen. Nicht sehr clever, oder?
Gerade vorhin habe ich folgendes auf einer Webseite gesehen: "Kompetenz, Innovativität, Professionalität und Fairness sind die Grundpfeiler unserer mittelständisch geprägten Unternehmensphilosophie."
Echt jetzt? Sorry, aber Kompetenz und Professionalität erwarte ich einfach von jedem ernsthaften Business. Das sind in meinen Augen KEINE unternehmerischen Werte, sondern selbstverständliche Voraussetzungen für das Betreiben eines Geschäfts. Punkt.
Drehen wir es doch mal um: Was wäre, wenn es dort nicht stünde? Würden wir dann denken, dass das Unternehmen inkompetent ist? Oder unprofessionell arbeitet? Nein, sicher nicht. Also muss es auch nicht erwähnt werden.
Und ich gehe noch weiter: WER in diesem Unternehmen hat sich ernsthaft über die eigene Philosophie Gedanken gemacht? Ich behaupte mal, dass jedes Unternehmen, das solche Begriffe als seine "Werte" kommuniziert, etwas ganz Grundsätzliches nicht verstanden hat. Die eigenen Werte sind immer ganz eng mit dem WARUM verbunden. Also warum wir machen, was wir tun. Und genau dieser "Sinn" gewinnt in der Wirtschaft immer mehr an Bedeutung. Und das ist auch gut so. Denn Unternehmen ohne Sinn sind austauschbar und einfach nicht mehr zeitgemäß. Aber das ist ein anderes Thema... dazu ein anderes Mal mehr.
Egal ob auf Webseiten, in sozialen Netzwerken oder im berühmten Fahrstuhl: In Zeiten von Reizüberflutung und immer kürzeren Aufmerksamkeitsspannen kann es sich NIEMAND leisten, unwichtige, irrelevante oder langweilige Details zu erzählen. Zumindest niemand, der möchte, dass seine Botschaft ankommt und erinnert wird.
Mich ärgert das: Wenn Webseiten, Blogartikel oder Videos meine Zeit rauben. Indem sie mir unerwünschtes Allerlei und Geschwurbel zumuten bevor sie zur Sache kommen. Wenn sie überhaupt irgendwann zum Punkt gelangen. Oft bin ich dann wahrscheinlich längst weg (und genervt).
Egal in welchem Kontext. Ich mag einfach keine Floskeln. Auch dieser immer wieder empfohlene Smalltalk macht mich wahnsinnig! Ich möchte mich gehaltvoll mit Menschen austauschen. Oder gar nicht. Dabei ist mir es erstmal egal worüber, Hauptsache mein Gegenüber hat etwas zu sagen. Nur bitte nicht dieses Verlegenheitsgetriebene Wetter- oder Essens-Gelaber.
Es im Business (z.B. auf der Webseite) besser zu machen, ist übrigens gar nicht so schwer.
- Setzen Sie die Kundenbrille auf und finden heraus, was für Ihre Kunden wirklich interessant und relevant ist.
- Machen Sie den Test: Prüfen Sie jeden Satz darauf, was passieren würde, wenn Sie ihn weglassen. Und streichen Sie anschließend alle selbstverständlichen Details. Formulieren Sie nur die Dinge, die der Webseitenbesucher nicht voraussetzt.
- Fassen Sie sich kurz und formulieren Sie einfache (und verständliche) Sätze.
Wenn Sie diese 3 Regeln ein bisschen beachten, dann haben Sie schon mehr richtig gemacht als 95% der Webseiten da draußen. Und das ist doch eine gute Aussicht, oder?
Wir haben übrigens inzwischen unseren Website-Check um einen inhaltlichen Part ergänzt und beantworten in unserem Report nun auch folgende Fragen:
- Versteht der Website-Besucher auf den ersten Blick ohne zu scrollen, worum es auf der Seite geht?
- Findet sich der Besucher auf Anhieb zurecht? Ist die Seite intuitiv bedienbar?
- Ist die Navigation selbsterklärend?
- Sind die verschiedenen Website-Elemente sinnvoll angeordnet?
- Steht die Kontaktmöglichkeit für den Benutzer direkt zu Verfügung?
- Sind die Inhalte schnell erfassbar und angenehm lesbar?
- Sind die grafischen Inhalte (z.B. Fotos, Grafiken) professionell und wertig?
Haben Sie weitere Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir gern 🙂
Ihre Andrea Grundmann
Warum ich erstmal aufräumen musste.
Download Whitepaper: LinkedIn INSIGHTS - Profiloptimierung
Liebe Leser,
diesmal habe ich mir wirklich viel Zeit gelassen und 3 Monate keinen Newsletter geschrieben. Weil ich entrümpeln musste. Und zwar umfassend und gründlich. Mein Büro, meinen Kopf und die ganze Agentur.
Ich habe Ende 2020 einen Strich gezogen und in der Folge vieles aussortiert, weggeworfen bzw. archiviert. Das betraf einerseits alte Unterlagen und Papierstapel, die nun digital erfasst sind. Aber auch ganze Projekte, Inhalte und Ideen.
Wissen Sie, wie gut das tut? Wenn man sich von diesen ganzen unerledigten, wartenden und belastenden ToDos und Themen trennt? Ich kann das nur dringend empfehlen: Es fühlt sich großartig an 😊
Aber wer mich kennt, der weiß auch, dass ich mich für viel zu viele Dinge begeistere: für immer neue Themen, Menschen, Geschäftsideen und und und. Das macht sich nicht nur in meinem Kopf, sondern auch in meiner Mailbox, auf meinem Schreibtisch und in meinem Leben bemerkbar: es herrscht kreatives Chaos durch ständige Inspiration.
Von daher ist Aufräumen und Entrümpeln eigentlich mein stetiger Begleiter. Aber diesmal habe ich es radikaler durchgezogen. Also nicht nur altes und offensichtlich unwichtiges entsorgt. Sondern auch viele liebgewonne Themen, spannende und neue Ideen. "Kill Your Darlings" war mein Spruch der Stunde.
Alles was meinen Fokus kostet, flog raus. Dafür habe ich nicht nur meine Themen für 2021 konkret definiert, sondern vor allem auch die benannt, um die ich mich nicht mehr kümmere.
Natürlich brauchte ich einen guten Grund und vor allem einen Plan. Und den hatte ich: meine neue Strategie mit einem neuen Schwerpunkt und einer langen Liste mit Leistungen, die wir künftig NICHT mehr anbieten. Denn das ist meine wichtigste Erkenntnis der vergangenen Jahre: ALLES wegzulassen, was nicht wesentlich ist und was nicht auf das große Ziel einzahlt.
Dafür habe ich nun das erste Quartal genutzt: alles Unwesentliche entfernt und unseren neuen Schwerpunkt "Positionierung für B2B Dienstleister" ausgearbeitet und mit Leben gefüllt. Zu sehen auf: www.andreagrundmann.de. Und ganz nach dem Motto: "Better done than Perfect" ist die Seite zwar noch nicht fertig aber seit über vier Wochen online. Yes. (Anmerkung: Sie wissen es längst: Keine Webseite ist je fertig!)
Aktuell erarbeite ich viel Content zu diesem Thema. Für Sie als Leser, für unsere Rankings und für LinkedIn, um mich als Expertin sichtbarer zu machen. Und da bin ich wieder bei meinem Zweit-Lieblings-Thema: LinkedIn ❤️
In meinem letzten Mailing hatte ich bereits die großartigen Möglichkeiten erwähnt, die das Business-Netzwerk bietet. Daraufhin bekam ich von vielen Lesern Fragen dazu, wie man das Netzwerk am besten nutzt und wie man sinnvoll startet.
Ich empfehle, als erstes das persönliche Profil zu optimieren, aus dem auf den ersten Blick erkennbar sein muss, was sie anbieten und wofür Sie stehen. Und nicht etwa Ihre Job-Bezeichnung oder Hierarchie-Ebene, auf der Sie tätig sind (denn das interessiert im Zweifel nur lästige Vertriebler, die Ihnen irgendetwas Irrelevantes verkaufen wollen).
Stellen Sie in den Vordergrund, was Sie auszeichnet und besonders macht. Genau das, was andere von Ihnen als erstes wahrnehmen sollen.
Überlegen Sie genau, was Sie weglassen können. Denn kaum jemand wird sich einen seitenlangen Lebenslauf anschauen oder 25 Qualifikationen studieren. Bringen Sie Ihr Profil auf den Punkt und positionieren Sie sich: klar, nachvollziehbar und eindeutig.
Ich habe zu diesem Thema ein kleines Whitepaper erstellt, das Ihnen einen Leitfaden bietet, wie Sie das Beste aus Ihrem LinkedIn-Profil herausholen: LinkedIn INSIGHTS - Profiloptimierung.
Haben Sie weitere Fragen? Schreiben Sie mir gern :-)
Ihre Andrea Grundmann
[MEINUNG] Europa jetzt ohne Google, Facebook, Apple und Co.?
Lieber Leser,
ich hatte es bereits angekündigt: Ich widme dem EuGH-Urteil zum Privacy Shield eine ganze Mail. Nein, eigentlich nicht dem Urteil, sondern der Situation, die daraus für uns alle erwächst.
Zum einen, weil das Thema Aufmerksamkeit bedarf und ich erstaunt festgestellt habe, wie wenig darüber aktuell gesprochen wird, außer vielleicht in einschlägigen Datenschutz-Kreisen. Viele Unternehmer haben es anscheinend gar nicht mitbekommen.
Und zum anderen, weil es eigentlich nahtlos an den leider verheerenden Digitalisierungs-Stand in unserem Land anschließt. Eins meiner "Lieblingsthemen", das mich immer wieder umtreibt.
Kurz zum Hintergrund: Der EuGH hat am 16. Juli 2020 das „Privacy Shield“ Abkommen (als eine der wichtigsten Rechtsgrundlagen für den Datentransfer zwischen der EU und den USA) für unwirksam erklärt. Damit werden Übermittlungen von personenbezogenen Daten in die USA – z.B. durch die Nutzung von US-Diensten wie Google, Microsoft, Apple, Facebook etc. - rechtswidrig.
Ist das nun wieder die Spinnerei einiger europäischer Aktivisten? Nein, bei weitem nicht. Wer sich auch nur ein wenig für Datenschutz interessiert, der ist von dem Urteil wenig überrascht. Denn im Grunde hat die 2016 geschlossene Vereinbarung nie wirklich dafür gesorgt, dass das europäische Datenschutz-Niveau von den US-Firmen eingehalten wurde. Vielmehr war dieses Abkommen ein Feigenblatt. Ein Alibi-Abkommen, das sich auf die Beteuerungen des Verhandlungspartners USA verlässt, seinen Datenzugriff durch die US-Behörden nach eigenem Ermessen (!) dem europäischen Schutzniveau anzupassen.
Und nun? Bestehen viel Unklarheit und einiger Handlungsbedarf. Die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Maja Smoltczyk sagt dazu: "Der EuGH hat in erfreulicher Deutlichkeit ausgeführt, dass es bei Datenexporten nicht nur um die Wirtschaft gehen kann, sondern die Grundrechte der Menschen im Vordergrund stehen müssen. Die Zeiten, in denen personenbezogene Daten aus Bequemlichkeit oder wegen Kostenersparnissen in die USA übermittelt werden konnten, sind nach diesem Urteil vorbei. Jetzt ist die Stunde der digitalen Eigenständigkeit Europas gekommen…"
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: die digitale Eigenständigkeit Europas. Klingt ja erstmal toll. Fragt sich nur, wie genau bzw. WANN das realisierbar sein soll.
Die baldige digitale Eigenständigkeit Europas ist eine Illusion. Es gibt schlichtweg in weiten Teilen KEINE europäischen Software-Alternativen, auf wir jetzt umsteigen könnten. Und uns Europäern wird schmerzhaft bewusst, dass wir ohne (US-)amerikanische Software im Grunde genommen nicht arbeitsfähig sind. Denn schließlich nutzen wir nicht nur hauptsächlich US-amerikanische Services, sondern BRAUCHEN sie auch wirklich. Ob unsere Politik dies auch schon erkannt hat?
Das fängt bei der digitalen Infrastruktur in unserem Land an (nicht nur die vielen Milchkannen müssen wohl noch Jahre auf flächendeckendes Highspeed-Internet warten). Der digitale Standard in unseren Schulen und Behörden insbesondere zu Corona-Zeiten hat uns offenbart, wie es mit dem digitalen Verständnis unserer Gesetzgeber so aussieht.
Deutschland ist Schlusslicht beim digitalen Lernen. Nun soll die Qualifizierung der Lehrkräfte und Herstellung der technischen Voraussetzungen bis 2030 vorangebracht werden. Das ist kein Scherz, sondern bittere Realität: Der Staat lässt sich mal wieder viel Zeit und Muße, um auf dringende, aktuelle Anforderungen zu reagieren und zu handeln. So als ob das Thema Digitalisierung uns im Schlaf überrascht hätte. Huch!
Statt die Sommerferien zu nutzen und die Schulen zumindest grundlegend auf einen Pandemie-Herbst vorzubereiten, bietet sich jetzt im Grunde der gleiche Zustand wie zu Beginn des Lockdowns: keine digitale Infrastruktur, unzureichende bisweilen widerliche Hygiene-Einrichtungen, Fenster ohne Griffe zum Lüften, und überforderte Lehrer, die verzweifelt mit den Schultern zucken. Das ist traurig und vor allem für unsere Kinder eine Katastrophe.
Aber zurück zum Privacy-Shield: Als Agentur für Webseiten und Online-Marketing beschäftigen wir uns vor allem damit, was bei Webseiten beachtet werden muss. Und da ist die Lösung ziemlich übersichtlich: Man erwähne im Cookie-Banner, den möglichen Daten-Transfer in die USA und die damit verbundenen Risiken, passe seine Datenschutzerklärung um die entsprechenden Passagen an und hoffe weiterhin auf die Einwilligung der User.
Und schwups: schon ist der User selbst dafür verantwortlich, was mit seinen Daten geschieht. Ist das Datenschutz? Rechtlich gesehen schon. Praktisch gesehen, wird allerdings unsere Datenbasis immer weniger repräsentativ und nicht mehr verlässlich. Denn die Einwilligungen nehmen seit Inkrafttreten der DSGVO im Mai 2018 kontinuierlich ab. Verständlich, wenn man an die vielen Schreckensmeldungen des Datenmissbrauchs und der durch Nachlässigkeit entstandenen Datenlecks denkt.
Zielführender und nachhaltiger wäre dagegen ein verantwortungsbewusster Umgang mit Daten und der echte Schutz dieser. Nur so könnte Vertrauen aufgebaut und dauerhaft vermittelt werden. Datenschutzerklärungen, die mehrere A4-Seiten Kleingedrucktes enthalten sind da weder förderlich noch zielführend.
Wir arbeiten aktuell an einer verträglichen Lösung dafür. Sprechen Sie mich gerne an, wenn wir das für Sie umsetzen sollen.
Nun sind aber Webseiten und Online-Marketing nur ein kleiner Bestandteil der vom EuGH-Urteil betroffenen Systeme. Die größere Herausforderung dürfte für viele Unternehmen die Fülle der genutzten Dienste in der gesamten IT sein. Das reicht von den vielen Cloud-Diensten wie AmazonWebServices, Google-Drive und iCloud über Kommunikationslösungen wie Zoom, Skype etc. zu ganzen System-Anwendungen wie MS Office 365 oder Apple Mail. Da fragt man sich zurecht: Können wir aktuell überhaupt noch unsere Computer anschalten, ohne uns strafbar zu machen?
Ich kann Ihnen das nicht beantworten. Und ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob das aktuell überhaupt jemand kann. Lesen Sie hier, was unsere Partner-Kanzlei Koehler & Ittner dazu sagt.
Auch wir bei 45 Grad sind davon betroffen und haben wieder einmal unsere Prozesse und unser Datenverarbeitungsverzeichnis in Prüfung und Überarbeitung.
Spaß macht das zugegeben nicht. Aber als leidenschaftliche Verfechterin unserer digitalen Welt inklusive der vielen spannenden Möglichkeiten und Potenziale möchte ich auch in Zukunft weder auf moderne Software verzichten noch darauf, Daten zu erheben, auszuwerten und etwas Gutes daraus zu machen. Legal, sozial verträglich und verantwortungsbewusst.
Ich bin überzeugt davon, dass es diesen Weg gibt. Wir wissen doch alle, dass gut genutzte Daten unsere Welt auch immer ein bisschen besser und lebenswerter machen... können.
Ihre Andrea Grundmann
PS: Ich darf Sie beruhigen: Wir versenden diesen Newsletter mit dem deutschen System "Clever Reach" und damit vollständig DSGVO-konform ?
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Lieber Leser,
ich hoffe, Sie sind bisher gut - und vor allem gesund - durch die Corona-Zeit gekommen. Die aktuellen Herausforderungen sind wohl für alle Unternehmen derzeit ein beispielloser Kraftakt.
So gut Deutschland auch bisher aufgestellt ist - ich bin wieder einmal sehr froh, dass ich am richtigen Ort lebe und arbeite! - einige Regelungen und vor allem deren Umsetzung treiben uns Mittelständler geradewegs in den Wahnsinn. Man wünscht sich einmal mehr, dass Deutschland seinen angestrebten Bürokratie-Abbau auch endlich einmal ernst und in Angriff nimmt.
Nicht zuletzt die Umsatzsteuer-Senkung hat gezeigt, wie komplex und absurd deutsche Finanzbuchhaltung funktioniert. Oder, wie geht es Ihnen damit? Wir sind aktuell dabei, längst bezahlte Rechnungen zu stornieren, umzubuchen und Differenzen zu erstatten. Was für ein Aufwand! Ich bin überzeugt, dass es wirksamere Mittel gegeben hätte, Verbraucher und Unternehmen gezielt und vor allem gerecht zu entlasten. Aber der Drops ist gelutscht. Da müssen wir jetzt (und im Dezember gleich noch einmal) alle durch, soviel ist sicher.
Alles andere ist nach wie vor ungewiss. Gibt es eine zweite Pandemiewelle? Müssen wir uns auf einen weiteren Lockdown vorbereiten? Solch eine Phase würden wohl viele Unternehmen und ganze Branchen nicht überleben.
Da ist es gut und hilfreich, wenn die erste Schockstarre und der damit verbundene eher reaktionäre Krisenmodus bereits der nächsten Phase gewichen ist: der Blick in die Zukunft und die Gestaltung dieser.
Denn auch wenn noch niemand weiß, wie und wann es mit unserem "normalen" Leben und der Wirtschaft so richtig weitergeht: Die Hoffnung auf die Rückkehr zur Vor-Corona-Zeit wäre fatal. Zu denken, dass irgendwann wieder alles beim Alten ist und man nur lange genug durchhalten muss, ist aus meiner Sicht eine gefährliche Illusion
Die Märkte sind in Bewegung wie seit Jahrzehnten nicht mehr und jedes Unternehmen ist gezwungen, sein Geschäftsmodell zu überprüfen. Das bedeutet auch, jahrelange Selbstverständlichkeiten infrage zu stellen und sich ggf. von bewährten, aber veralteten Gewohnheiten zu verabschieden. Das ist nicht immer einfach und erfordert ein gewaltiges Maß an Unternehmergeist. Setzt aber im Gegenzug auch großartige neue Potentiale frei.
Fakt ist: Wer VOR der Krise bereits digital gut aufgestellt war, hat definitiv einen Vorsprung (unsere Berliner Verwaltung und das deutsche Bildungssystem waren es leider nicht, aber das ist ein anderes Thema...) Einige Unternehmen entwickelten gleich zu Beginn des Lockdowns digitale Lösungen für den Ausnahmezustand und profitieren nun dauerhaft davon.
Ich empfehle Ihnen unbedingt, auch für Ihr Unternehmen über digitale Alternativen von Prozessen und Produkten nachzudenken. Jetzt. Lassen Sie uns zusammen an Lösungen für Sie arbeiten.
Es gibt wirklich tolle staatliche Programme, die die digitale Transformation finanziell fördern. So bietet das Programm go-digital vom BMWi kleinen und mittelständischen Unternehmen Zuschüsse von 50% (!!) für Digitalisierungs-Projekte. Lesen Sie alle wichtigen Details dazu in unserem Artikel.
Wir sind seit Juni offiziell autorisierter Partner für das Modul "digitale Markterschließung". Das beinhaltet Webseiten, Online-Marketing-Kampagnen, Content-Strategien und vieles mehr, das die Wettbewerbsfähigkeit, Umsatzsteigerung und Kundengewinnung Ihres Unternehmens betrifft.
Der Name ist Programm: Go digital. Machen Sie mit digitalen Strategien Ihre Prozesse, Ihren Vertrieb und den Kundenservice besser und vor allem krisenresistenter. Und scheuen Sie sich nicht vor Veränderungen, sondern wagen Sie das Neue und arbeiten Sie damit. Es wird sich auszahlen.
Nutzen Sie die Chance, die solch eine Krise an Veränderung bringt. Wir haben für Sie die nötige Expertise, diesen Schritt umzusetzen. Die letzten Monate haben uns allen vor Augen geführt, wie wichtig digitale Infrastrukturen, Daten und Methoden sind. Dieser Erkenntnis folgt nun ein gewaltiger Digitalisierungs-Schub im ganzen Land. Und das ist gut so.
Seien Sie dabei! Und gehen Sie als Gewinner aus der Krise hervor. Ich begleite Sie gerne.
Ihre Andrea Grundmann
PS: Apropos digital... Das aktuelle EuGH-Urteil vom 16. Juli droht, die gesamte digitale Welt umzugestalten. Mehr dazu in meinem nächsten Newsletter.
Solidarität bedeutet auch: gute Ideen zu teilen | 5 schnelle Tipps zur digitalen Sichtbarkeit
Lieber Leser,
solch eine Situation haben wir alle noch nie erlebt. Absoluter Ausnahmezustand.
Während die Krise ihren Lauf nimmt und manchen Unternehmen quasi von jetzt auf gleich das Licht ausgeknipst wurde, fangen andere an, sehr kreativ nach Chancen zu suchen, um das Geschäft am Laufen zu halten: Trainer und Dozenten verkaufen Online-Kurse, Veranstaltungen finden online statt, Autohäuser produzieren Videos zu Ausstattung und Fahrvergnügen... Und da geht noch mehr!
Das gilt freilich nicht für jede Branche. Aber aus meiner Sicht für viel viel mehr Unternehmen als auf den ersten Blick erkennbar.
Natürlich geht die Corona-Krise auch an uns nicht spurlos vorbei. Auch wenn wir uns mit der digitalen Kommunikation etwas leichter tun und es gewohnt sind, verteilt zu arbeiten. So sind wir doch betroffen, wenn unseren Kunden die Umsätze oder gar ganze Geschäftsmodelle wegbrechen.
Einige Projekte wurden abgesagt, andere auf unbestimmte Zeit verschoben. Aber manche werden auch durchgezogen. Manche Unternehmen nutzen jetzt diese Zeit und investieren in digitale Maßnahmen. Und das ist gut. Denn es gibt eine Zeit nach Corona. Und wer kann, sollte sich darauf vorbereiten.
Die Online-Marketing-Szene - so scheint es - dreht gerade regelrecht durch. Überall versprechen einem Anzeigen, Newsletter und Co., die einzige Chance würde dieser Tage im sofortigen digitalen Handeln liegen. Und wer jetzt nicht dabei ist, der ist quasi schon "tot".
Das ist, wie ich finde, fragwürdig und zu kurz gedacht. Nicht die überstürzten und kopflosen digitalen Aktionen werden Erfolg haben, sondern die gut überlegten und nachhaltig positionierten. Die, die zu einem Unternehmen passen - zu den Kunden genauso wie zu dem Geschäftsmodell -, die ressourcentechnisch umsetzbar sind und rechtlich unbedenklich.
Trotzdem ist natürlich ein wahrer Kern darin: Die jetzige digitale Euphorie setzt viele Potentiale frei. Einige noch bis vor kurzem eher schwierig durchsetzbare Kommunikations- und Business-Modelle bewähren sich gerade (Stichwort Digital Health, Remote-Work statt Geschäftsreisen, Online-Kongresse etc.). Es tut sich was in Digital Germany ?
Aber fangen wir doch klein an: Etwas, was jetzt wirklich alle Unternehmen sofort brauchen können, ist: digitale Sichtbarkeit. Denn zu Zeiten wo 80% der Bevölkerung @home sind, sind ebenso viele online. Und eben auch online erreichbar.
Meine Empfehlung: Informieren Sie Ihre Kunden und Partner auf Ihrer Webseite. So können Sie Ihre Zielgruppe auch dann erreichen, wenn bewährte Kontakt- und Vertriebswege gerade entfallen.
1.) Zeigen Sie, dass Sie handlungsfähig bleiben und was Sie für Ihre Kunden tun können. Bekräftigen Sie, dass Sie weiter so gut wie möglich für Ihre Kunden da sind. Vielleicht haben Sie spezielle Angebote oder können etwas anderes tun? Machen Sie dies transparent!
2.) Passen Sie Ihre Angebotspalette und die Vertriebsstrategie an die veränderte Marktsituation an. Beschreiben Sie, ob bzw. inwiefern Ihre Leistungen / Produkte von der Krise betroffen sind und welche alternativen Lösungen Sie bieten können. Gibt es vielleicht auch neue digitale Angebote? Kommunizieren Sie dies.
3.) Sorgen Sie dafür, dass diese Informationen wahrgenommen werden. Ihre Webseite oder Ihr E-Mail-Verteiler kann in dieser Krise ein wertvoller Mitarbeiter werden, sozusagen Ihr digitaler Botschafter in die Welt. Nutzen Sie die digitalen Kanäle, um Ihre Kunden - auch die potentiellen- zu erreichen.
Wie das gelingt? Ich habe Ihnen 5 schnelle Ideen für Ihre Webseite zusammengestellt, die Sie selbst kurzfristig umsetzen können. Davon werden Sie auch nach der Krise noch profitieren.
5 schnelle Maßnahmen für Ihre digitale Sichtbarkeit, die Sie selbst umsetzen können
Zögern Sie nicht bei Fragen, mich direkt anzusprechen. Auf meine letzte Mail habe ich viel positives Feedback bekommen. Zwei Betriebsinhabern konnte ich direkt im Gespräch neue Wege aufzeigen.
Wie Sie bemerken: ich selbst nutze diese Zeit, um regelmäßiger zu schreiben. Es ist mir wichtig, mit Ihnen in Verbindung zu bleiben und einen produktiven Beitrag zu leisten, indem ich vielleicht ein paar digitale Impulse setzen kann. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Mail an befreundete Unternehmer weiterleiten oder meinen Newsletter weiter empfehlen.
Meine Empfehlung: Bewahren wir uns den Zukunftsblick und fokussieren uns auf unsere Möglichkeiten. Eine Krise kann ein verdammt produktiver Zustand sein. Mit Ruhe und Weitblick lassen sich auch in solchen Zeiten, die richtigen Entscheidungen treffen.
Ich wünsche Ihnen ein paar Quick Wins in dieser schwierigen Zeit. Und bleiben Sie gesund!
Ihre Andrea Grundmann
Was jetzt zählt ist Solidarität! #StayTheFuckHome | 12 nützliche Remote-Tools
Lieber Leser,
die Meldungen überschlagen sich. Seit Freitag kommen neue Anordnungen im Stundentakt. Das öffentliche Leben wird Stück für Stück eingeschränkt bzw. lahmgelegt. Der RBB spricht vom "Shutdown" der Hauptstadt. Und die Gesellschaft ist gespalten: in Paniker, die verzweifelt die Supermärkte leer kaufen (wenn man die Leute fragt, gibt es allerdings niemand zu) und in Verweigerer, die immer noch überzeugt davon sind, dass es sich um eine gewöhnliche Grippe handelt.
Entsprechend kursieren Nachrichten, Interviews und Videos dazu in den sozialen Medien. Darunter sind viele hilfreiche Nachrichten, die die Bevölkerung informieren, aber auch etliche FakeNews, die bewusst verbreitet werden, um Angst und Panik zu schüren.
So ist das wohl in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung: Ein Virus lässt die Welt kollabieren. Und wir sind trotz aller Technologie und des Fortschritts machtlos. In einer Welt, in der alles vernetzt ist, kann nichts mehr isoliert betrachtet werden. Die globalen Abhängigkeiten machen unser System verletzbar und anfällig. Und entziehen uns die Kontrolle. Das ist bitter.
Und egal, wie wir persönlich die gesundheitliche Gefahr einschätzen... Fakt ist, dass wir alle mit den Konsequenzen leben müssen. Die gesundheitlichen Auswirkungen werden unterschiedlich sein, aber die wirtschaftlichen treffen uns alle.
Nur einige wenige, z.B. Anbieter von digitalen Formaten, profitieren von der aktuellen Situation. Allen anderen brechen die Umsätze weg. Ob nun wegen abgesagten Veranstaltungen, unterbrochenen Lieferketten, Reiseverboten, Investitions-Stopps, Zahlungsunfähigkeit oder Investitionszurückhaltung von Auftraggebern. Die Lage ist ernst, wirtschaftlich wie gesundheitlich.
Niemand kann derzeit einschätzen, wie lange diese Krise anhält und wie groß der tatsächliche Schaden dann sein wird. Umso wichtiger, dass wir uns jetzt alle gegenseitig helfen und versuchen, weitere Kettenreaktionen möglichst zu vermeiden. Das können wir im Privaten tun, in dem wir z.B. bei vorhandenen Verpflichtungen und Verträgen, die gerade nicht eingehalten werden können, nicht sofort unser Geld zurückfordern, sondern schauen, wie wir die Anbieter unterstützen können und ggf. alternative Angebote annehmen.
Und das sollten wir auch im Geschäftlichen überlegen. Denn kein Unternehmen hat am Ende gewonnen, wenn es zwar überlebt hat, aber die eigenen Kunden insolvent sind oder die Zulieferer und Partner nicht mehr existieren.
Lassen Sie uns alle gemeinsam handeln. Auch wenn wir als kleine Digitalagentur nur einen geringen Beitrag leisten können, biete ich Ihnen gern unsere Unterstützung an, für z.B.:
- Support bei der Remote-Fähigkeit
- Ausbau der digitalen Kommunikation mit Kunden, Partnern etc.
- Digitalisierung von Geschäftsprozessen
- Wahrnehmung von Online-Weiterbildung
Ich habe für Sie eine Liste mit Tools zusammen gestellt, die Sie beim Remote-Arbeiten unterstützen: 12 Tools, die das Arbeiten im Home-Office vereinfachen
Vor uns liegen wahrscheinlich einige Wochen oder sogar Monate eingeschränkter Mobilität und sozialer Distanz, was nur zwei von vielen weiteren Herausforderungen sind. Mit Blick auf Fernost mag die Hoffnung aufkeimen, dass es evtl. in 6 oder 8 Wochen wieder vorbei geht.
Aber dass der Verlauf in China für uns in Europa nicht als Maßstab dienen kann, dürfte jedem klar sein, der ein bisschen Einblick hat, wie dort gehandelt wird. Ein guter Freund von mir berichtete mir gestern aktuell aus Shanghai, dass sich die Situation dort inzwischen ganz langsam normalisiert und die ersten Geschäfte wieder öffnen.
Allerdings unter krassen Bedingungen: Denn dort wird jeder radikal überwacht und auf Schritt und Tritt verfolgt. Dies geschieht über einen Code, den jeder auf seinem Smartphone hat und braucht, um am öffentlichen Leben teilzuhaben. Dieser Code ist z.B. mit dem Messenger "We Chat" verbunden (in China ungefähr so verbreitet ist wie bei uns WhatsApp) und so wird exakt getrackt, wo man war, auf welchem Sitz man gesessen hat, in welches Hotel eingecheckt wurde, in welchem Restaurant man gegessen hat... Wird dann ein eventueller Kontakt zu einem Infizierten festgestellt, so wird der Code von grün auf gelb gestellt und man muss sich in Quarantäne begeben. Kann man keinen Code vorzeigen, wird einem der Zutritt einfach verwehrt. Und wer sich beispielsweise nicht an das Versammlungsverbot oder die Ausgangssperre hält, der wird verhaftet. Punkt.
So "einfach" ist das in einem autoritären Regime. Bei uns ist das - zum Glück! - so nicht vorstellbar. Aber daher müssen wir uns wohl auch nicht nur auf einen längeren Zeitraum, sondern auch auf höhere Infektionsraten einstellen.
Trotzdem hoffe und wünsche ich uns allen, dass wir es gut überstehen und es bald wieder aufwärts geht. Wenn wir etwas für Sie tun können, dann antworten Sie einfach auf diese Mail oder rufen Sie mich an: 030 - 322 00 465.
Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund!
Ihre Andrea Grundmann
Das sagen meine Leser:
"Einer der wenigen Newsletter, die ich wirklich ganz lese. Und das hat einen Grund: die Mails sind voller Inhalt, der relevant für mich ist. Spannende Themen, toll geschrieben. Und da freue ich mich tatsächlich, wenn wieder eine Mail von Andrea kommt. In letzter Zeit ist das fast ein bisschen zu selten!"
Louis Kobold
"In Zeiten von Dutzenden unsinnigen und überflüssigen Nachrichten ist dieser Newsletter eine willkommene Ausnahme, immer mit Blick für das Wesentliche und einer wirklichen Aussage. Toll, kann ich nur empfehlen!"
Dirk Schmidt
"Klasse Newsletter, der nicht nur positiv inspiriert, sondern auch viele nützliche Tipps bereithält. Ich bin immer wieder überrascht, welche Zusammenhänge Andrea herausarbeitet und wie anschaulich sie das darstellt."
Regina Teichs
Andrea Grundmann
Online-Strategin | Marketing-Expertin
seit 25 Jahren in der Online-Welt unterwegs
Obwohl ich aus dem Marketing komme - oder vielleicht gerade deshalb - weiß ich wie wichtig es ist, Positionierung ganzheitlich anzugehen, also ins tiefe Innere zu schauen und alle Aspekte des Unternehmens miteinzubeziehen.
Erfahre hier mehr zu meiner Vorgehensweise:
Positionierung ist kein Marketing.
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Alle 2 Wochen digitale Denkanstöße, Impulse und Tipps
für Unternehmer und Führungspersönlichkeiten im B2B Mittelstand
Digitale Souveränität ist die Währung für Aufmerksamkeit und Relevanz in einer sich immer schneller drehenden Welt.
Auf allen denkbaren Kanälen prasseln täglich unzählige Botschaften auf uns ein und ringen um unser Gehör. Durchschnittliche, glattgeschliffene oder komplizierte Botschaften gehen hier gnadenlos unter.
Wer etwas zu sagen hat, sollte auch sichtbar sein und auf den Punkt bringen, wofür er steht.
In meinem Blog schreibe ich zu Positionierung, Kommunikation, LinkedIn-Strategie und Branding.