Kanarische Bananen und andere Überraschungen auf Teneriffa
2023

Kanarische Bananen und andere Überraschungen auf Teneriffa

03.12.2023

Teneriffa: die größte der kanarischen Inseln. 8 Wochen lang verbringe ich hier den Herbst 2023. Und bin begeistert! 😊

Ich bin überrascht, wie groß diese Insel ist. Und wie unter­schiedlich! Meine erste Woche habe ich im Südwesten verbracht und war ehrlich gesagt entsetzt: Hotelburgen, Hochhäuser, überfüllte und winzige Strände, billige Touri-Bars und Souvenir-Trash-Shops. Und auch die meisten Restaurants und Cafés waren ziemlich unattraktiv.

Funfact: Es wird erst um 8:00 hell und ohne Wecker verschlafe ich morgens fast meine Termine (Zeitver­schiebung zu Deutschland: eine Stunde). Erst mit der Winterzeit wird es dann kurz nach 7:00 hell 👍

600 Meter hohe Klippen

Ich wohne in einem kleinen Airbnb in einem Hochhaus bei Los Gigantes. Von meinem Balkon habe ich einen sensa­ti­o­nellen Ausblick auf diese gigan­ti­schen Klippen 😊  Und wie überall gilt hier: der Blick zum Meer ist wirklich wunderschön. Man darf sich nur nicht umdrehen und auf die Insel schauen 👀.

Mein absoluter Lieblingsort ist ein kleines Café an einem Aussichts­punkt mit perfektem Blick auf die 600 Meter hohen Klippen und auf die Nachba­r­insel La Gomera. Und sensa­ti­o­nellem Caramel-Eis 🍦😍.


Ich erkunde die Küste von Alcalá bis Los Christianos und erlebe überall das gleiche hässliche Bild.  Also disponiere ich um und verbringe ich meine Vormittag am Laptop auf meinem Balkon und genieße die Aussicht. Bis zum Mittag kann ich da wirklich hochef­fektiv arbeiten 😎 Dann kommt die Sonne herum und es wird zu heiß.

Im ersten Gang durchs Tena Gebirge

Einen Nachmittag fahre ich ins Tena-Gebirge Richtung Masca. Das ist ein wunder­schönes kleines Bergdorf, was man über eine steile Serpentinen erreicht. Das Bilder­buchdorf liegt oberhalb der gleich­na­migen Masca-Schlucht, die gesäumt durch steile Felswände am Atlantik mündet.

Allerdings ist mein Mietwagen eine echte Gurke: ein ziemlich runter­ge­rockter Citroen Cactus mit völlig ausge­lutschter Kupplung. Und das ist auf den zum Teil extrem steilen Straßen schon beim Ein- und Ausparken eine echte Heraus­for­derung 😁.

In den Bergen muss ich fast die ganze Steigungen im ersten (!) Gang fahren, weil der Wagen im zweiten Gang einfach stehen bleibt bzw. droht rückwärts zu rollen.. Wahnsinn! 😅


Kanarische Bananen

Wo man hinsieht: Bananen­plan­tagen! Die Kanarische Banane ist eine ganz besondere Banane. Im Jahre 2013 erhielt die Plátano de Canarias ein Siegel zur geschützten geogra­fi­schen Angabe (g.g.A.) und macht sie damit  zu einem einzig­ar­tigen Quali­täts­produkt.

Der Banane­n­anbau wird von ca. 8.000 unabhän­gigen Kleinbauern auf sechs der kanarischen Inseln betrieben. Die Plátano de Canarias bleibt im Vergleich zu anderen Bananen viel länger an der Pflanze. Statt drei Monate hat sie auf den Kanaren sechs Monate Zeit zum Reifen - was den supersüßen Geschmack erklärt. Außerdem muss sie den Normen für Pflan­zen­schutz, Umwelt und Lebens­mit­tel­si­cherheit der Europä­i­schen Union genügen. Diese sind wesentlich anspruchs­voller als in den üblichen Herkunfts­ländern, die für den europä­i­schen Markt Bananen anbauen.

Überhaupt werden auf Teneriffa unglaublich leckere Früchte angebaut: Avocados, Ananas, Mangos, Kiwis, Melonen, Kaki-Frucht... So kann man ohne schlechtes Gewissen wegen langer Trans­portwege ganz wunderbares, tropisches Obst genießen 👍


Whale Watching zwischen Teneriffa und La Gomera

Ich bekomme einen Tipp für eine nachhaltige und tierfreund­liche Whale Watching Tor. Das ist ein absolutes Highlight auf Teneriffa.

Zwischen La Gomera und Teneriffa leben das ganze Jahr über viele Walarten, wie die Großen Tümmler und die Kurzflossen Grindwale. Mindestens 25 % aller Walarten leben dauerhaft in diesem Meeres­schutz­gebiet. Die „Zona de Especial Conser­vación (ZEC) Teno-Rasca“ wurde kürzlichzum ersten europä­i­schen „Welt­na­turerbe für Wale“ erklärt. Dies macht Teneriffa zu einem der besten Orte der Welt, um diese unglaub­lichen Tiere zu sehen.

Also habe ich mich bei Biosean angemeldet und bin in einer kleinen Gruppe auf einem kleinen Festrumpf­schlauchboot raus aufs Meer. Die Touren mit dem Meeres­bio­logen Misael sind ganz besondere Touren. Er erzählt uns viel über seine Forschung und die Gewohn­heiten der großen Meeres­s­äuger. Bei jeder Sichtung hat er ein Hydrophon zu Wasser gelassen und uns an ihrer Kommu­ni­kation teilhaben lassen.


Santa Cruz de Tenerife und La Laguna

Nach einer Woche im touris­ti­schen Süden wechsle ich mein Airbnb und ziehe für drei Nächte nach Santa Cruz de Tenerife, der Hauptstadt im Nord-Osten der Insel.

Auf dem Weg dahin komme ich an dem Surferspot El Medano vorbei und verbringe dort ein paar Stunden. Das ist der erste Ort auf Teneriffa, der mir wirklich gefällt 👍


Am frühen Abend erreiche ich Santa Cruz. Mein Airbnb liegt mitten in der Altstadt und ich suche 45 Minuten einen Parkplatz. Als ich endlich einen habe, muss ich 25 Minuten zu meinem Appartment laufen 😅 OMG. Dagegen ist Berlin ein Parkplatz-Paradies.

Aber die Lage hat sich gelohnt: kleine bunte Häuser, schmale Gassen, gemütliche Cafés und Restaurants und die Iglesia de La Concepción.

Am nächsten Tag will ich zum bekannten Strand Playa de Las Teresitas (der überall empfohlen wird). Das ist ein 2 Kilometer langer Sandstrand mit einem fast genauso langem vorge­la­gertem Wellen­brecher und einer langen Strand­pro­menade mit Restaurants, WC-Anlagen und Duschen und einem Riesen­park­platz dahinter. Auf den ursprüng­lichen schwarzen vulka­ni­schen Sand wurde 1973 weißer Sand aus der Sahara aufgelegt  👀

Für mich hat das Ganze den Charme eines überfüllten Freibads 😱 und ich fahre direkt weiter nach San Cristóbal de La Laguna. Nur etwa 20 Minuten Autofahrt entfernt liegt die alte Univer­si­täts­stadt, erbaut im 15. Jahrhundert. Hier fühle ich mich wohl! 😎

Wunder­schöne koloniale Architektur, viele kleine Boutiquen und Cafés - und wie am Reißbrett gezogene Straßen, recht­winklig angeordnet. Dieser Grundriss des histo­ri­schen Stadtkerns diente als Vorlage für viele Koloni­al­städte in Mittel- und Südamerika.


La Orotava

Nach drei Nächten in Santa Cruz breche ich auf nach La Orotava, das oberhalb von Puerto de la Cruz im Norden von Teneriffa liegt. Hier werde ich die nächsten 6 Wochen in einem Coliving verbringen. 

Wow, wie grün die Insel im Norden ist! Ein ganz anderes Bild bietet sich auf einmal.

La Orotava ist eine der ältesten Orte der Kanarischen Inseln. Sie wurde nach der Eroberung durch die Spanier Anfang des 16. Jahrhun­derts gegründet und hat eine wunder­schöne Altstadt mit vielen histo­ri­schen Gebäuden wie Kirchen und Herren­häusern. Typisch für La Orotava sind die aufwendig verzierten Holzbalkone, die sich an fast allen der alten Fassaden finden. Typisch kanarische Architektur.


Streetart in Puerto de la Cruz

Puerto de la Cruz ist wohl die bekannteste Stad an der Nordküste: eine schöne historische Altstadt, subtro­pische Gärten, kleine Stadt­strände und jede Menge Tourismus.

Von Orotava  ist es in 60 Minuten zu Fuß oder 25 Minuten per Bus zu erreichen. Auf dem Weg kann man viel von dem grünen Norden der Insel erahnen:


An der Altstadt haben mich besonders die vielfäl­tigen Graffittis begeistert: Puerto Street Art. Das ist moderne Kunst an Hausfas­saden in La Ranilla.


Wunderschön auch der Stadtstrand Playa del Castillo. Hier kann man am Abend bei Straßen­musik grandiose Sonnen­un­ter­gänge beobachten.


Pico del Teide: der höchste Berg Spaniens

Der Teide Natio­nalpark liegt im Zentrum der Insel auf über 2.000 Höhenmetern. Das Vulkan­massiv ist von Nadel­wäldern gesäumt, in denen die Kanarische Kiefer wächst. Auf Grund der Höhenlage herrscht hier das sogenannte Kontinental-Subalpin-Klima: große Tempe­ra­tur­un­ter­schiede, starke Winde, geringe Nieder­schläge, hohe Sonnen­ein­strahlung und Frost.

Der 3.718 Meter hohe Vulkan ist die höchste Erhebung Spaniens (!) und es gibt eine Seilbahn hinauf. Diesen Ausflug habe ich dieses Jahr leider nicht geschafft... Ich muss also wieder­kommen 😇

Dafür waren wir in einer Vollmond­nacht am Fuße des Teide und haben dort einen wunder­schönen Sonnen­un­tergang beobachtet.


5 Meter hohe Wellen und alle Strände gesperrt

Wow... das waren mal Wellen! So hoch, dass sämtliche Strände um Puerto de la Cruz gesperrt waren und sogar die vielen Rockpools nicht benutzbar waren. Mit unglaub­licher Kraft sind hier die Wasser­massen an die Küste geprallt. Was für ein Spektakel!

Was von weitem schön anzusehen ist, birgt eine echte Gefahr: Allein im Oktober zählte Teneriffa vier Todesfälle durch Ertrinken im Meer. 


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