
Streets of Melbourne
Angeblich ist Sydney wie München. Und Melbourne wie Berlin. Das will ich genauer wissen und mache mich auf den Weg und ziehe durch die Straßen.
Und mal wieder habe ich Glück mit dem Wetter. Es ist zwar recht kalt, windig und meist bewölkt. Aber seit September (!) sind das die ersten Tage fast ganz ohne Regen überhaupt... ein wohl sehr untypischer Frühling für ganz Viktoria.
CBD
Der "Central Business District" ist das Herz von Melbourne, angeordnet in einem rechteckigen Raster und beherbergt die eindrucksvolle Skyline, die man von Postkarten so kennt.
Die ersten zwei Nächte wohne ich auch in so einem Tower. Aufgrund meiner Corona-Infektion musste ich mein AirBnB umbuchen, weil ich meine ursprüngliche Gastgeberin nicht anstecken wollte. Aber das Appartement ist kalt und ungemütlich. Und weil ich nur in der 8. Etage wohne, kann ich den Himmel nicht sehen, weil um mich herum nur solche Türme stehen und die bis zu 50 oder 60 Stockwerken haben. Das ist nicht meins...
Aber es gibt innerhalb der Hochhäuser Blocks immer wieder auch kleine, alte Häuser aus wunderschönen alten Backsteinen.
Und ganz wunderbare Coffeeshops. Dieser hat mir ganz besonders gefallen: das Krimper Cafe in der Guildford Lane.
Capitol of Street Art
Überhaupt hat Melbourne wahre Schätze in den Straßen zu entdecken. Ich hab das nicht systematisch erkundet, sondern einfach nur fotografiert, was mir quasi zufällig vors Handy gekommen ist. Und wirklich Ahnung habe ich davon nicht. Nur einen Sinn für Ästhetik.
Hier meine Favoriten:
Und wen das interessiert, hier noch ein tieferer Einblick:
https://www.studymelbourne.vic.gov.au/news-updates/street-art-walking-tour-collingwood-and-fitzroy
Fitzroy und Collingwood
Collingwood ist wohl einer von Melbournes aktuell angesagtesten Stadtteilen. Wie eigentlich in allen Städten haben diese Szene-Viertel Ihren Ursprung als eher einfache Arbeitergegenden. Mir hat besonders die Smith Street gefallen: eine gute Mischung aus ausgefallenen Shops, Cafés, Restaurants, Bars und Galerien.
South Yarra
Was für ein bezaubernder Neighborhood: kleine Häuschen, die von vorne wie Garagen mit einem Spitzdach drauf aussehen mit winzigen Vorgärten in kleinen, sehr grünen zumeist Einbahnstraßen.
Toll auch der Prahran Market: Das ist ein beliebter Markt für Feinschmecker mit Produkten vom Erzeuger, Metzger, Delikatessen und hippen Ständen aus aller Welt.
Nach 2 Tagen in Melbourne war ich zum Glück wieder negativ und bin dann sofort in mein ursprünglich gebuchtes AirBnB zu Glen nach South Yarra umgezogen. Das ist südöstlich vom CBD und gut mit der Bahn in zwei Stationen zu erreichen.
Glen ist die beste Gastgeberin, die ich bei AirBnB je hatte: Sie hat mich vom Bahnhof abgeholt und mir jeden Morgen Frühstück hingestellt. Sie selbst musste fast jeden Morgen früh raus, so dass wir uns immer erst am Abend gesehen haben. Und dann hat sie für uns beide gekocht. Und als meine Wäsche auf der Leine drohte im Regen wieder nass zu werden, hat sie sie erst umgehängt und dann rein geholt. Wow. Das war ein AirBnB mit Rundum-Wohlfühl-Paket 😍
St. Kilda
Am Sontag Nachmittag bin ich mit dem Fahrrad nach St. Kilda und dann noch weiter bis nach Brighton Beach gefahren. Das sind kleine Orte südlich am östlichen Ufer der Bay liegen. In St. Kilda ist auch der berühmte Luna Freizeitpark.
Die City Circle Tram
Und wieder ein tolles Beispiel für kostenlosen öffentlichen Nachverkehr: Die City Circle Tram. Die Linie 35 umrundet in historischen Wagen das Zentrum der City von Melbourne (den CBD, s.o.), und zwar in beiden Richtungen alle 15 Minuten.
Und das ist noch nicht alles: Das gesamte Gebiet innerhalb der Linie 35 wurde 2015 als „Free Tram Zone“ deklariert. 👍
Mein Fazit: Ich muss wiederkommen 😍
6 Tage haben einfach nicht ausgereicht, um diese lebendige Stadt wirklich zu erkunden. Zumal ich noch angeschlagen von meiner Corona-Infektion war und so gar keine Lust hatte, mich ins Nachtleben zu stürzen. Aber der erste Eindruck war super spannend und inspirierend.